Ich habe gegessen, obwohl ich satt war.
Nicht ein kleines bisschen satt, nicht ein „Ach, das passt schon noch rein“ satt – sondern: bis obenhin voll. Und trotzdem bin ich in die Küche geschlichen, habe den Kühlschrank geöffnet und mir noch ein paar Nudeln geholt. Oder ich bin rausgegangen, habe mir ein Eis gekauft. Kuchen. Irgendetwas.
Hauptsache: mehr.
Mein Körper hat nicht gesagt: „Danke, ich bin satt.“
Er hat gesagt: „Da geht noch was.“
Obwohl ich mit dem Verstand ganz klar gewusst habe: Ich bin nicht kurz vorm Verhungern. Ganz im Gegenteil.
Ich habe mich dabei gefühlt wie ferngesteuert.
Und hinterher?
Habe ich mich müde gefühlt. Und falsch.
So, als ob etwas in mir kaputt ist.
Vielleicht kennst du das auch.
Du hast gegessen – genug gegessen. Und trotzdem fordert dein Körper oder irgendetwas in dir noch „mehr“. Nicht, weil du wirklich hungrig bist. Sondern weil da etwas in dir Angst hat, dass es wieder hungern muss.
Intuitives Essen lebt davon, dass wir unserem Körper zuhören.
Aber was, wenn unser Körper uns nicht mehr vertraut?
Wenn er nicht sagt: „Danke, das war super – jetzt bin ich satt.“
Sondern: „Iss, bevor es wieder losgeht – die nächste Diät, der nächste Verzicht, das nächste Nein.“
Was wie Willensschwäche aussieht, ist oft ein innerer Notruf.
Ein Überlebensmechanismus, tief eingebrannt im Körpergedächtnis.
Dein Körper und deine verschiedenen inneren Persönlichkeitsanteile haben gelernt: Vertrauen ist gefährlich.
Weil du sie zu oft gestresst hast. Nicht aus Bosheit, sondern aus Not. Aus dem Wunsch, endlich abzunehmen. Endlich „normal“ zu sein.
Ich habe irgendwann verstanden: Mein Körper und meine inneren Anteile haben mir nicht mehr vertraut.
Nicht aus Trotz. Sondern aus Erfahrung.
Zu oft habe ich ihnen Regeln übergestülpt, die nicht zu uns gepasst haben. Zu oft habe ich sie übergangen – aus dem Wunsch heraus, endlich Kontrolle zu haben.
Und dann habe ich etwas Neues ausprobiert.
Ich habe mir Zeit genommen. Ich habe Heilung zugelassen.
Und ich habe einen Rahmen entwickelt – nicht von außen, sondern von innen heraus.
Einen Rahmen, der sich nicht nach Verzicht anfühlt, sondern nach Leben.
Einen, den ich gemeinsam mit meinen Persönlichkeitsanteilen abgestimmt habe.
Nur so konnte sich in mir wieder etwas entspannen.
Ich habe gemerkt: Es gibt nicht nur intuitives Essen oder Diät.
Es gibt auch einen dritten Weg – einen, der zu mir passt.
Denn in mir war kein harmonisches „System“.
Es war ein Haufen von Einzelkämpferinnen – jede mit ihrer Geschichte, ihrem Bedürfnis, ihrer Stimme.
Und erst, als ich begonnen habe, sie wirklich kennenzulernen, konnten wir aufhören zu kämpfen – gegeneinander und gegen mich selbst.
Magst du dir mal einen ruhigen Moment nehmen – nur für dich?
Nicht, um dich zu analysieren. Sondern um liebevoll zuzuhören.
Welche Stimmen melden sich in dir, wenn du isst?
Oder wenn du nur an Essen denkst?
Vielleicht ist da die Ordnungshüterin, die auf Disziplin pocht.
Oder die Rebellin, die bei jedem Verbot sofort das Gegenteil will.
Vielleicht auch die Verwöhnerin, die mit Süßigkeiten trösten will.
Welcher dieser Anteile will gerade das Sagen haben?
Und welcher wünscht sich einfach nur, gehört zu werden?
Vielleicht hast du dich in meiner Geschichte wiedergefunden.
Vielleicht hast du gespürt: Das kommt mir bekannt vor – aber ich habe noch nie so genau hingeschaut.
Das ist kein Zufall.
Denn in dir wirkt so viel mehr, als du vielleicht bisher geahnt hast.
Und du musst nicht länger versuchen, dich in Regeln zu pressen, die andere aufgestellt haben.
Du kannst deinen eigenen Weg finden.
Einen, der nicht gegen dich arbeitet – sondern mit dir.
Und sobald deine inneren Anteile beginnen, zusammenzuarbeiten, entsteht etwas ganz Neues: Ein Team. Ein inneres Zuhause.
Vielleicht kannst du diesem neuen Ansatz eine Chance geben?
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